Weintourismus Burgenland
weinbau

Spezifische Weinbaugebiete

Genuss auf höchstem Niveau

Was jahrhundertelang kultiviert, ausgebaut und perfektioniert wurde ermöglicht heute internationale Spitzenleistungen. In vielen Belangen legt man die Richtschnur im Weinland Österreich. Das Burgenland gilt als Top-Weinregion schlechthin. Es ist ein regelrechter Wettlauf hunderter hochmotivierter Weinbauern entbrannt. Eine ganze neue Generation an Winzern und Kellermeistern schaukelt sich in Sachen Qualität gegenseitig nach oben. Nutznießer dieses Qualitätswettbewerbs sind Weinliebhaber und Besucher des Burgenlandes.

Rosalia DAC

Das Weinbaugebiet Rosalia DAC verdankt seinen Namen dem Rosaliengebirge, dass sich an der niederösterreichisch-burgenländischen Landesgrenze auf bis zu 750 m erhebt. Durch das pannonische Klima in Kombination mit fruchtbaren Braunerdeböden auf Lössuntergrund ist die Rosalia prädestiniert für den Anbau von Blaufränkisch und Zweigelt.

Die gebietstypischen Rebsorten Blaufränkisch und Zweigelt dürfen auf Basis der nun unterzeichneten DAC-Verordnung rückwirkend ab dem Jahrgang 2017 reinsortig zu Rosalia DAC vinifiziert werden, sofern die Weine einen Alkoholgehalt von mindestens 12 % vol. sowie einen Restzuckergehalt von höchstens 4 g/l aufweisen. Der Ausbau muss im Stahltank oder Holzfass erfolgen, die Weine sollen ein vielschichtiges und regionstypisches Bukett sowie einen finessenreichen, fruchtigen und würzigen Geschmack aufweisen.

Erst ab der Stufe Rosalia DAC Reserve ist die Angabe einer Riede auf dem Etikett zulässig. Betreffend Alkoholgehalt gelten hier die allgemeinen gesetzlichen Bestimmungen für die Bezeichnung „Reserve“, er muss also mindestens 13 % vol. betragen.

Die zweite Kategorie der Verordnung bildet Rosalia DAC Rosé. Dieser muss aus einer oder mehreren roten Qualitätsweinrebsorten vinifiziert werden. Die Angabe einer Rebsorte auf dem Etikett ist nicht erlaubt, jedoch jene einer Riedenbezeichnung. Trocken im Stahltank oder Holzfass ausgebaut, ist Rosalia DAC Rosé durch sein Bukett nach roten Beeren und einen frischen, fruchtigen und würzigen Geschmack charakterisiert.

Neusiedlersee DAC

Das Neusiedlersee DAC – Gebiet liegt im Herzen der pannonischen Klimazone. Charakteristisch für dieses Klima sind heiße, trocken Sommer mit moderaten Niederschlägen und kalte, schneearme Winter. Ein wichtiger Faktor für das Mikroklima ist der Neusiedlersee, der größte Steppensee Mitteleuropas. Im Sommer heizt sich die große Wasserfläche auf und gibt nachts die gespeicherte Wärme langsam an die Umgebung ab. Die leichte Abkühlung in der Nacht fördert die Ausbildung einer kühlen Frucht und erhält die notwendige Säure, die die Weine auszeichnet.

Das Neusiedlersee DAC Gebiet erstreckt sich vom Nord- über das Ostufer des Neusiedlersees und umfasst eine Rebfläche von über 7000 ha. Somit ist es das größte Gebiet mit Weinen einer geschützten Herkunft im Burgenland. Das Gebiet ist mit sandig lehmigen Böden mit unterschiedlichem starkem Schotteranteil gekennzeichnet. Weiters findet man kalkreiche Schotterböden als auch kalkarme reine Schotterböden bis hin zu den salzigen und leichten sandigen Böden.

Neben dem pannonischen Klima und den eher leichteren Böden werden Neusiedlersee DAC Weine vor allem durch die Rebsorte Zweigelt geprägt. Zweigelt ist die meistangebaute Rotweinsorte Österreichs. Ihr Spektrum reicht von jung zu trinkenden, fein-fruchtigen, klassisch ausgebauten Weinen bis hin zu kraftvollen Gewächsen aus dem kleinen Holzfass. Gerne wird die Rebsorte, die von einer eleganten Kirschfrucht und samtigen Tanninen geprägt ist, auch als wichtiger Partner in einer Cuvée eingesetzt. Vor allem im Neusiedlersee DAC – Gebiet findet man die gesamte Vielfalt dieser Rebsorte.

Neusiedlersee DAC Zweigelt

Neusiedlersee DAC – Weine stehen für fruchtige, würzige und harmonische Zweigelt – Weine und sind von einer dunklen Rubingranatfarbe mit opakem Kern und leicht violettem Rand gekennzeichnet. Die frische Herzkirsche ist stets im Mittelpunkt. Fein unterlegt durch dunkle Beerenfrucht und dezenten Kräuteranklängen. Die ausgewogene Vielschichtigkeit wird untermalt durch feine und weiche Tannine.

Diese Weine passen hervorragend zur klassischen pannonischen Küche, wie beispielsweise zu Rindergeschnetzeltes oder Martinigansl.

Neusiedlersee DAC Reserve – Weine sind vielschichtige, kräftige Weine mit klarer, dunkelbeeriger Frucht aus Zweigelt oder aus einer Zweigelt-dominierten Cuvée. Das Aromaspektrum reicht von der Schwarzkirsche über Brombeere bis hin zu Holunderbeeren. Ergänzt wird die Frucht durch eine Würze, gepaart mit mineralischen Tönen. In Kombination mit dem feinkörnigen Tannin ergibt dies eine engmaschige Struktur und Saftigkeit am Gaumen. Diese Weine kommen erst nach einer Reifezeit von über einem Jahr auf den Markt und haben ein großes Potential. Ausgezeichnet lassen sich diese Weine mit Geschmortem, Wildgerichten oder kräftigem Rindfleisch kombinieren.

Neusiedlersee DAC Süsswein

Der weiße, fruchtsüße NEUSIEDLERSEE DAC (Spätlese oder Auslese) wird aus Vollreifen weißen Trauben gekeltert und muss besonderen Anforderungen entsprechen. Die Restsüße muss natürlichen Ursprungs sein und darf ausschließlich durch Gärungsstillstand oder durch Gärungsunterbrechung, nicht jedoch durch die Beifügung durch Süßreserven, erlangt werden. Die Verwendung von überreifen oder edelfauler Beeren ist gestattet. Die Angabe einer engeren Herkunft „Seewinkel“ ist erlaubt, wenn die Trauben aus den Gemeinden Apetlon, Illmitz und/oder Podersdorf stammen.

Eine weiße, edelsüße NEUSIEDLERSEE DAC RESERVE (Beerenauslese oder Trockenbeerenauslese) repräsentiert die höchsten Prädikatsstufen Österreichs mit einer geschützten Herkunftsangabe. Die Süße muss natürlichen Ursprungs sein und darf ausschließlich durch Gärungsstillstand oder durch Gärungsunterbrechung, nicht jedoch durch die Beifügung durch Süßreserven, erlangt werden. Die Verwendung von überreifen oder edelfauler Beeren ist verpflichtend – ebenso wie die Lese per Hand. Die Angabe einer engeren Herkunft „Seewinkel“ ist erlaubt, wenn die Trauben aus den Gemeinden Apetlon, Illmitz und/oder Podersdorf stammen.

Mittelburgenland DAC

Der traditionelle, gebietstypische Blaufränkisch, der unter der Bezeichnung Mittelburgenland DAC auf den Markt kommt, besitzt eine farbintensive, dunkle rubinrote Farbe. Das komplexe Bukett vereint Aromen von Brombeeren, dunklen Kirschen und Schwarzbeeren kombiniert mit würzigen Anklängen, die an Kräuter und Minze erinnern. Rauchige Noten eines Barriqueausbaus werden durch die Dichte und Aromavielfalt des Blaufränkisch perfekt integriert. Die ausgeprägte Frucht wird am Gaumen von einem balancierten Säurespiel getragen. Im Abgang präsentiert sich der Blaufränkisch mit einem saftigen, markanten Tanninkern.

Die Rebsorte verfügt über ein beachtliches Reifepotenzial. Die Classic- und Riedenweine bieten innerhalb der ersten 5 Jahre einen optimalen Trinkgenuss. In der Reserve Kategorie können zarte Röstaromen die vollreife Fruchtaromatik begleiten. Die Lagerfähigkeit der Reserve-Weine liegt zwischen sieben und 15 Jahren.

Unter Bezeichnung Mittelburgenland DAC classic findet man einen Blaufränkisch mit fruchtbetont, würzigem Geschmack, der im traditionellen großen Holzfass und/oder im Stahltank ausgebaut wurde und daher keinen „Barriqueton“ aufweist. Der Wein darf nicht vor dem 1. August des auf die Ernte folgenden Jahres auf den Markt gebracht werden.

Mit Mittelburgenland DAC und einer zusätzlichen Riedenbezeichnung wird ein kräftigerer Blaufränkisch-Stil gekennzeichnet. Im Unterschied zum Classic dürfen die Weine, durch den Ausbau in gebrauchten Barriques, einen leichten Holzton aufweisen. Der Wein darf erst ab 1. Oktober des auf die Ernte folgenden Jahres vermarktet werden.

Mit Mittelburgenland DAC Reserve werden die gehaltvollsten Blaufränkisch mit einem Mindestalkohol von 13 % gekennzeichnet. Diese Weine dürfen auch in neuen kleinen Holzfässern ausgebaut werden und dürfen nicht vor dem 1. März des zweiten auf die Ernte folgenden Jahres an den Verbraucher abgegeben werden.

Leithaberg DAC

Auch die Winzer entlang des Leithagebirges und westlich des Neusiedlersees haben sich auf einen regionstypischen Weinstil geeinigt. Leithaberg DAC basiert weitgehend auf der geologischen Einheit des Leithagebirges: Muschelkalk, Schiefer und ein höherer Lehmanteil am Fuß der Hänge prägen den Geschmack der dort entstehenden Weine. Diese sind mehr auf der elegant-sehnigen weniger auf der powervollen Seite angesiedelt und bestechen durch Feingliedrigkeit, Mineralität und saftige Frucht. Das Gebiet für Leithaberg-Weine beginnt in Jois am nördlichsten Ende des letzten Alpenzipfels und zieht sich bis nach Mörbisch und in die Ausläufer des Ruster Hügellandes. Leithaberg wird damit das erste weinbaugebietsübergreifende DAC-Gebiet in Österreich.

Am Leithagebirge haben weiße, wie rote Sorten vergleichbares Gewicht, weswegen es Leithaberg in Weiß und in Rot geben wird. Bei den Weißweinen soll sich die Sortenvielfalt im Gebiet widerspiegeln. Weiße Burgundersorten wie Weißburgunder, Chardonnay oder Neuburger sind aufgrund des kalkreichen Bodens besonders prominent vertreten. Dazu kommt die historisch belegte Grüne-Veltliner-„Insel“ bei Donnerskirchen. Bei Rotweinen ist es wieder der Blaufränkisch, der am weitesten verbreitet ist.

Die Böden und das vom Neusiedlersee beeinflusste Klima sind die Grundlagen für einen Weintyp, der als engmaschig, würzig, elegant und mineralisch definiert wird. Die Weine müssen „trocken“ ausgebaut werden. Rotweine sind verpflichtend im Holzfass, egal welcher Größe zu vinifizieren, Holzgeschmack ist nicht erwünscht beziehungsweise wird nur in geringsten Ausmaßen in der Jugend toleriert.

Die Sortenauswahl für den Leithaberg weiss wurde bewusst unter dem Aspekt der Regionstypizität getroffen. Ein Leithaberg DAC weiß kann aus Grüner Veltliner, Pinot Blanc, Chardonnay oder Neuburger gekeltert werden. Sie stellen die meistangebauten Sorten – die auch für „Reserve“ Qualitäten geeignet sind – im Gebiet dar. Barriques werden kaum eingesetzt, sondern die Weine in großen Holzfässern ausgebaut, der Holzton soll die Mineralik und Finesse des Weins keinesfalls überdecken. Vielmehr sollen die Weine ausreichend Zeit finden, um zu reifen. So dürfen die Weißweine erst im September des Erntefolgejahres auf den Markt kommen.

Auch beim roten Leithaberg DAC versuchen die Winzer, dem Wein die nötige Zeit zur Entwicklung zu geben. So kommen die Rotweine erst im September des auf die Ernte zweitfolgenden Jahres auf den Markt. Bei der Sortenauswahl für den Leithaberg DAC rot hat man den Fokus auf die Herkunft gelegt. Ein Leithaberg DAC rot wird aus der Sorte Blaufränkisch – der meistangebauten Rotweinsorte der Region – gewonnen.

Der rote Leithaberg DAC reift im Holzfass, wobei die Holznote dezent im Hintergrund wirken soll, und den Charakter, die Eleganz und die Spannung unterstützen, nicht aber überdecken soll.

Ruster Ausbruch DAC

Die malerische, kompakte Freistadt Rust liegt inmitten einer Arena aus Weinrieden. Hier hat der große Klimaregulator Neusiedlersee eine natürliche Bucht gebildet und die umliegenden Weingärten stellen praktisch die Vergrößerung der Ruster Bucht dar. Direkt am Schilfsaum des Sees gelegen ist Rust eine der kleinsten Flächengemeinden des Nordburgenlandes – mit einer umso interessanteren Historie. Die erwähnte Kessellage gewährleistet für den Qualitätsweinbau ausgesprochen vorteilhafte Bedingungen. Hier entstehen, wie sonst kaum wo in der weiten Welt des Weines, hervorragende Gewächse in Rot, Weiß und Edelsüß.

Die Nordseite des Hotters (so nennt man im Burgenland die landwirtschaftliche Fläche einer Gemeinde) ist geprägt von Kalkbraunerden mit umso mehr Lehmauflage, je näher am See gelegen. Von dieser Kalk-Lehm-Kombination generieren die Ruster Blaufränkisch ihre markante Note von reifen Kirschen und schwarzem Pfeffer. Vom Stadtbereich nach Süden hin dominieren dann silikatische Böden aus verwittertem Schiefergestein.

Vor 20 Millionen Jahren hat ein großer Strom Schiefergeröll mittransportiert und damit abgerundet. Die Geologen des 19. Jahrhunderts gaben diesem Material, aus dem nach der letzten Eiszeit der neue Boden entstand, die Bezeichnung „Ruster Schotter“.

Dies ist auch das älteste Weingebirge von Rust. Hier wurden über Jahrhunderte fünf Großterrassen in den Hang geformt und mit Trockensteinmauern befestigt. Diese Abstufungen sind heute noch evident und prägen nach wie vor die Wertschätzung der einzelnen Lagen in der 500-jährigen Riedennomenklatur.

Jeder Ruster Betrieb darf seine Blaufränkischweine oder Weine aus weißen Burgundersorten auch als Leithaberg DAC vermarkten. Alle Weine, die nicht als Leithaberg DAC oder Ruster Ausbruch DAC auf den Markt kommen, tragen die Herkunftsbezeichnung „Burgenland“. Dazu zählt vor allem die Sortenvielfalt bei den trockenen Weinen, aber auch süße Spezialitäten wie Auslesen und Beerenauslesen.

Das Ruster Hügelland zieht sich von Nord nach Süd, sodass fast alle Ruster Rieden ostwärts zum See ausgerichtet sind. Rust wurde mit Wein gebaut und die Geschichte mit Wein geschrieben. Schon vor 3000 Jahren haben hier Kelten Weinbau betrieben. Im späten 15. und beginnenden 16. Jahrhundert kam es trotz ständiger Kriegswirren zu einem ungeahnten Aufschwung des kleinen Weinbauern- und Fischerdorfes. Die Produktion von edlen Süßweinen bewirkte in Zeiten vor dem raffinierten Zucker stets eine große Wertschöpfung.

So konnten sich die wenigen Ruster sukzessive das Marktrecht, das Recht sich zu befestigen, den Fasseinbrand des Ruster „R“ als Handelsprivileg und letztlich bis 1681 das umfassende Recht einer Freistadt erkaufen Das alles mit und mit den Erlösen von Ruster Ausbruch!

Rust als Herkunft und Ausbruch als Produktionsmethode ist mit Abstand die älteste Herkunftsbezeichnung für Wein in Österreich. So, wie es schon in alten Weinbüchern steht, wurde beginnend mit dem Jahrgang 2017 die Freistadt Rust als erste und einzige Gemeinde mit einem eigenen Süßwein-DAC-Status ausgestattet – Ruster Ausbruch DAC. Rund um den Neusiedlersee entstehen edelsüße Weine von Weltklasse-Niveau! Stilistisch kann der Ruster Ausbruch, ähnlich dem Tokaj Aszú, einfach umrissen werden: Seit 2015 auch rechtlich einer Trockenbeerenauslese gleichgesetzt, ist ein Mindestmostgewicht von 30° KMW erforderlich.

Die Weine sind reduktiv ausgebaut und durch die Ruster Schieferverwitterungsböden stets finessenreich, balanciert, nie überbordend und mit einigem Equilibre bedacht. Nur Weißweinrebsorten ausschließlich von Ruster Parzellen dienen als Grundlage für einen der größten Süßweinstile der Welt. Neben dem Wein lockt Rust mit seinem bezaubernden historischen Stadtkern, dessen Rauchfänge jährlich von Nestern durchziehender Storchenfamilien geschmückt werden. Von März bis August prägen die Zugvögel das Stadtbild so sehr, dass Rust den Beinamen „Stadt der Störche“ erhalten hat. Ein breites Freizeitangebot am Neusiedler See und feine kulinarische Adressen in der Stadt oder der näheren Umgebung runden das touristische Angebot ab.

Eisenberg DAC

Eisenberg DAC steht für den regionstypischen Wein des Südburgenlandes. Es handelt sich dabei um einen Blaufränkischen, der dort am weitesten verbreiteten Sorte, die in diesem idyllischen Landstrich einen charakteristischen Duft und eine besonders mineralisch-würzige Geschmacksnote entwickelt.

Namensgeber der neuen südburgenländischen Herkunft ist der etwas mehr als 400 Meter hohe Eisenberg, die bekannteste Erhebung des Gebiets. Südburgenländische Kreszenzen waren in früheren Jahren unter dem Begriff „Eisenberger Weine“ weit über die Region hinaus ein Begriff. Gleichzeitig deutet der Name auf die Besonderheit hin, die der Grund dafür ist, dass die Blaufränkischen diese eigentümlich attraktive Würzigkeit aufweisen: Die Böden, egal ob Schiefer und Lehm, haben einen ungewöhnlich hohen Eisenanteil, der sich eben in dieser geschmacklichen Einzigartigkeit niederschlägt.

Klimatische Einflüsse kommen aus der Pannonischen Tiefebene, die im Osten an das Eisenberg-Gebiet anschließt. Auch den Strömungen aus Süden und dem von der Adria geprägten illyrischen Einflüssen ist man hier stärker ausgesetzt als allem, was von Norden oder Westen über Österreich hinweg zieht. Aus diesem Mix in Kombination mit der Handschrift des jeweiligen Winzers ergibt sich der Weinstil, der für die südlichste Ecke des Burgenlands so typisch ist.

Würzige Mineralik ist das charakteristische Merkmal des Eisenberg DAC. Gemeinsam mit einem fruchtigen, erfrischenden Sortenbukett nach Kirschen, Weichseln und Brombeeren, mit eleganter, nicht aufdringlicher Struktur, charmantem Tannin und einer erfrischenden Säure zeigt dieser Wein alle Vorzüge seiner Herkunft, und bleibt auch im Alkohol bei bekömmlichen 12,5 bis 13 % vol.

Später geerntete Blaufränkisch oder Weine aus wärmeren Lagen entwickeln Dichte und Kraft (mind. 13 % vol.) und benötigen daher auch eine längere Lagerzeit, bis sie rund und balanciert werden. Sie werden als „Eisenberg DAC Reserve“ bezeichnet und reifen in großen oder kleinen Holzfässern, bevor sie im zweiten Jahr nach der Ernte in den Verkauf gelangen.